Direkt zur Hauptnavigation dem Inhalt oder zum Seitenfuß.

„Brot ist ein sehr emotionales Produkt.“

Mit über 40 Fachgeschäften ist die Bäckerei Exner stark vertreten in Potsdam und dem Großraum Berlin. Auch wenn sie eigene Werbemittel herstellen, greifen sie gerne auf die Angebote der Werbegemeinschaft zurück. Gerade kleinere Unternehmen können von diesen profitieren, findet Tobias Exner.

Wir haben den Unternehmer und Bäckermeister Tobias Exner zum Gespräch getroffen ...

Am 7. Mai findet wieder der Tag des Deutschen Brotes statt. Wieso nehmen Sie daran teil?

„Es ist ein tolles Event für unsere Branche und ich finde, dass wir uns diese Wertschätzung jeden Tag im Jahr verdient haben. Wir sollen  uns und unser bestes Produkt zelebrieren und präsentieren. Ich glaube, das sollte man nicht verpassen.“

Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen zum Tag des Deutschen Brotes?

„Grundsätzlich nehmen wir diesen Tag sehr gerne in Anspruch, um das Thema Brot den Kunden ins Bewusstsein zu bringen. Wir hatten hier mal bei einer Aktion 1000 Brote auf der Straße verteilt und den Leuten einfach ein Brot geschenkt. Da gab es sehr, sehr viele positive und schöne Reaktionen. Manche haben sich total bedankt. Brot ist ein sehr emotionales Produkt und viele verbinden damit noch ihre Kindheitserinnerungen. Gerade auch Ältere, weil Brot früher einen viel höheren Stellenwert hatte als heute. Ich glaube, dass Brot auch gesellschaftlich wichtig ist und wir das feiern sollten.“

Die Bäckerei Exner aus Potsdam weiß: Beim Tag des Deutschen Brotes geht es nicht nur ums Brot

Neben der großen Feier in Berlin, der besonderen Präsentation der Werbemittel und dem Brot des Jahres hat die Bäckerei Exner auch eigene Aktionen gestartet. Dafür haben sie die Verteilaktion im Vorfeld beim Ordnungsamt angemeldet. Wichtig waren genaue Angaben darüber, wann die Aktion stattfindet und für wie lange sie geplant ist. Zudem musste sichergestellt werden, dass es sich nicht um eine Verkaufsaktion handelt. Diese Vorbereitungen können sich von Stadt zu Stadt unterscheiden.

„Ich sage immer: Ich bin Bäcker. Nicht Unternehmer.“

Und das ist Tobias Exner mit Leib und Seele. Denn Brot ist mehr als ein Lebensmittel und das Bäckerhandwerk mehr als eine Branche. „Es ist mir wichtig, dass der Respekt vor unseren Mitarbeitern da ist. Wenn man ein Produkt nicht wertschätzt, dann schätzt man oft auch den nicht wert, der es produziert hat. Ich glaube, es ist verloren gegangen, dass der Bäcker ein sehr ehrbarer Beruf ist. Warum? Weil man eben auch viele andere Lebensmittel zur Auswahl und das Produkt Brot nicht mehr diesen Stellenwert hat. Das spiegelt sich im Preis wider und das spiegelt sich wiederum in der Vergütung der Mitarbeiter wider. Das finde ich problematisch. Jeder, der seinen Job gut macht, kann Respekt von anderen verlangen. Was nützt es mir, wenn ich einen Bäcker habe, der 45 Jahre lang den Job macht, auf den er gar keine Lust hat, nur weil er das Geld braucht? Er wird nie ein gutes Produkt herstellen. Weil er es nicht mit Freude macht. Alles, was man mit Freude macht, macht man gut. Man hat Ehrgeiz. Und es gibt viele tolle Kollegen, die wunderbare Sachen machen und das hat einfach Respekt verdient.“

In seinen Augen ist der Tag des Deutschen Brotes nicht nur ein Feiertag für die Bäcker untereinander. Es ist auch ein Tag für die Verbraucher. Um ihnen die Qualität, das Handwerk, Moderne und Tradition des Berufes zu verdeutlichen. Was dabei hilft? Mediale Aufmerksamkeit und das Miteinander der Bäcker. „Wenn wir den Tag des Deutschen Brotes feiern, dann steht das in der Zeitung und vielleicht läuft noch ein Beitrag im regionalen Fernsehen darüber. Dann haben die Leute eine Verbindung dazu. Ich denke, dieser einmalige, sehr intensive Auftritt über verschiedene Medien ist wahnsinnig wichtig. Und es ist wichtig, dass die Bäcker mitmachen! Wir sind natürlich auch Mitbewerber, aber grundsätzlich sind wir eine große Gemeinschaft. Tagtäglich müssen wir uns gegeneinander in Wettbewerb stellen. Gleichzeitig ist es auch so, dass wir mit einer Stimme sprechen müssen. Ich bin gerne Innungsmitglied, weil man hier auch Kontakt in die Politik hat. Es ist die einzige Möglichkeit, wie wir uns irgendwie eine Stimme verschaffen können. Als einzelner Bäcker kannst du das nicht regeln.“

„Wir verändern uns, ohne unsere Werte zu verraten.“

Für den Tag des Deutschen Brotes hat Exner die Presse bisher noch nicht proaktiv angesprochen. Das hat er sich aber für dieses Jahr vorgenommen: „Es ist immer auch eine Kapazitätsfrage“. Eigens Kapazitäten geschaffen hat das Unternehmen für eine Marketingabteilung. Zwei Mitarbeiter kümmern sich um den virtuellen Auftritt der Familienbäckerei. Über 1500 Likes bei Facebook geben ihnen recht, dass digitale Werbung ein Gewinn ist – auch für ein Handwerk, das durch Tradition lebt.

Die Werbematerialien der Werbegemeinschaft setzt Exner hauptsächlich digital ein. Das Logo der Innungsbäcker spielt er beispielsweise auf all seinen Seiten und in der E-Mail-Signatur. Und in den Fachgeschäften? „In den Läden haben wir das Logo der Innungsbäcker meistens an den Schaufenstern oder Eingangstüren. Einfach überall, wo es präsent ist. Außerdem ist auf jedem unserer Werbemittel unten unser Logo und das der Innungsbäcker gedruckt.“