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Bäckerhandwerk beweist Resilienz: Betriebsrückgang, aber stabile Zahl an Neugründungen und mehr Azubis

Berlin, 14.04.2025 – Das Bäckerhandwerk zeigt sich trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage resilient: Der Umsatz der Bäckereibetriebe konnte im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf nunmehr 17,92 Milliarden Euro zulegen. Die Zahl der Betriebe ging um 3,6 Prozent auf 8.912 zurück. Positiv ist, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wächst und dass die Zahl der Neugründungen und der Mitarbeiter stabil bleiben.

Das Deutsche Bäckerhandwerk gilt im Vergleich zu anderen Branchen als krisensicher und resilient, dies belegen auch die aktuellen Strukturzahlen: Der Umsatz der handwerklichen Betriebe in Deutschland lag im Jahr 2024 bei 17,92 Mrd. Euro, das entspricht einem moderaten Wachstum von 2 Prozent. Im Jahr 2024 wurden zum zweiten Mal in Folge in allen vier Quartalen des Jahres jeweils mehr als 4 Mrd. Euro im Bäckerhandwerk umgesetzt. „Das Bäckerhandwerk erweist sich trotz großer Herausforderungen bei den Kostenfaktoren Energie, Rohstoffe sowie dem Fachkräftemangel einmal mehr als krisensichere Branche“, so Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks. 

Der Strukturwandel, dem das Bäckerhandwerk seit Jahrzehnten unterliegt, hält weiter an: Die Zahl der Bäckereibetriebe ging 2024 um 3,6 Prozent auf 8.912 zurück. „Es sind vor allem kleinere Betriebe mit einem Umsatz bis zu 500.000 Euro, die aus dem Markt ausgeschieden sind. Gerade sie leiden an der überbordenden Bürokratie und steigenden Regulierung. Daher appellieren wir an die Politik eine konsequente mittelstandsorientierte Wirtschaftspolitik zu betreiben, die gezielt den kleineren Betrieben hilft“, so Roland Ermer. Während die Anzahl der Betriebe sinkt, steigen die Zahl der Beschäftigten und der Umsatz pro Betrieb: Der durchschnittliche Jahresumsatz nahm 2024 von ca. 1.899.000 Euro auf rund 2.011.000 Euro pro Betrieb zu. Im gleichen Zeitraum stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl pro Betrieb auf 26,4 (Vorjahr:  25,4). Die Zahl der Beschäftigten im Bäckerhandwerk ist mit ca. 235.000 Personen nahezu stabil geblieben (Vorjahr 235.200). „Das Bäckerhandwerk bietet sichere und verlässliche Arbeitsplätze“, betont Roland Ermer. Besonders positiv seien hierbei die steigende Zahl der Auszubildenden. Mit 4.781 Neuverträgen lag das Bäckerhandwerk im Jahr 2024 damit 12,7% über dem Vorjahr. Insgesamt bot das Bäckerhandwerk 10.175 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz. Ob mit Abitur, Migrationshintergrund oder für Quereinsteiger, unsere Branche bietet eine exzellente Ausbildung und vielseitige Karrierechancen. Ich bin überzeugt, dass das Bäckerhandwerk weiterhin ‚goldenen Boden‘ hat. Die Kunden sind bereit, teils weite Wege zu einem Handwerksbäcker auf sich zu nehmen und dort auch angemessene Preise zu zahlen. Wir bieten dafür Regionalität, Kundennähe und gute Qualität“, ist Roland Ermer überzeugt. 

Erneut erfreulich ist aus Sicht des Zentralverbandes auch die Zahl der Neugründungen. Im Jahr 2024 wagten 405 Meisterinnen und Meister den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die hohe Zahl an Neugründungen liegt auf dem Niveau der Vorjahre und gibt Grund zu Zuversicht und Optimismus“, kommentiert Zentralverbandspräsident Roland Ermer. Um langfristig erfolgreich am Markt bestehen zu können, müssen jedoch die politischen Rahmenbedingungen stimmen: Bürokratische Hemmnisse und ein unternehmer-unfreundliches Klima sorgen dafür, dass der Schritt in die Selbständigkeit immer schwieriger wird. Hier sei die Politik gefragt: „Wir fordern, gerade mit Blick auf die anstehende Regierungsbildung und die angespannte weltwirtschaftliche Lage eine echte Wirtschaftswende und gezielte Maßnahmen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder zu stärken. Allen voran sind das ein konsequenter Bürokratieabbau, die Erhöhung der Versorgungssicherheit, die Senkung der Energiekosten, die Reduzierung der Steuerbelastung sowie Reformen der sozialen Sicherungssysteme. Nur so könne das Wirtschaftswachstum wieder angekurbelt werden und langfristig Wohlstand gesichert werden“, so Ermer.

 

Über den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.

Der 1948 gegründete Zentralverband vertritt die deutschen Innungsbäcker auf lokaler und regionaler sowie Bundes- und EU-Ebene. Als Spitzenverband des backenden Gewerbes in Deutschland verfolgt er die Interessen von deutschlandweit über 9.600 Betrieben mit knapp 240.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 16,27 Milliarden Euro in Bäckereien und Konditoreien. Der Zentralverband setzt sich auf allen politischen Ebenen gemeinsam mit den Landesinnungsverbänden und den Bäckerinnungen für die Interessen seiner Mitglieder ein und sichert bzw. verbessert so die unternehmerischen Rahmenbedingungen der deutschen Innungsbäcker. Auch die Förderung des Nachwuchses ist ein zentraler Punkt in der Verbandsarbeit. Mit Initiativen wie „Bäckman“ oder „Back dir deine Zukunft“ werden gezielt Kinder und Jugendliche auf den Beruf des Bäckers aufmerksam gemacht. Genuss- und backinteressierte Verbraucher können sich zudem über die sozialen Kanäle und die Internetseite der Innungsbäcker www.innungsbäcker.de rund um die Themen Brot, Backwaren und das Bäckerhandwerk informieren. Der Zentralverband wird durch das Präsidium des Bäckerhandwerks mit Roland Ermer als Präsidenten sowie dem Hauptgeschäftsführer Dr. Friedemann Berg vertreten. Weitere Informationen zum ZV unter: www.baeckerhandwerk.de.

Meike
Bennewitz
Pressereferentin