Eine gesetzlich festgelegte Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro im Jahr 2026 ist aus Sicht des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks nicht nur wirtschaftlich untragbar, sondern gefährdet die Zukunft zahlreicher Betriebe. Bereits die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns und dessen Erhöhung auf zwölf Euro haben die Personalkosten erheblich steigen lassen, mit weitreichenden Folgen für viele kleine und mittlere Handwerksbäckereien.
Eine weitere, sprunghafte Erhöhung innerhalb kürzester Zeit würde eine erhebliche finanzielle Überforderung bedeuten: Löhne müssten branchenweit angepasst werden, um Lohnabstände zu erhalten, während gleichzeitig die Personalkosten in vielen Betrieben bereits über 50 Prozent der Gesamtkosten ausmachen. Die Konsequenzen wären nicht nur Filialschließungen und Arbeitsplatzverluste, sondern auch eine Schwächung der regionalen Versorgung mit frischen Backwaren.
Der Zentralverband warnt daher eindringlich vor politischen Eingriffen in die Lohnfindung. Er setzt sich für die Tarifautonomie ein und fordert, dass die Mindestlohnkommission weiterhin unabhängig auf Grundlage bewährter Kriterien entscheidet, ohne politische Zielvorgaben. Die Politik ist jetzt gefordert, realistische Rahmenbedingungen zu schaffen, um das Bäckerhandwerk als systemrelevante Branche in Deutschland zu erhalten.Für den Zentralverband ist klar: Der staatlich festgelegte Mindestlohn schadet nicht nur den Betrieben im Bäckerhandwerk, sondern auch der Wirtschaft insgesamt.