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Positive Bilanz im Bäckerhandwerk: Ausbildungsberufe deutlich beliebter

Im Jahr 2024 ging das deutschlandweite Angebot an Ausbildungsplätzen sowie die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge laut Bundesinstitut für Berufsbildung zurück. Der Ausbildungsmarkt im Bäckerhandwerk entwickelte sich entgegen diesem Trend erfreulich positiv.

Im Berichtsjahr 2024 wurden bundesweit in allen Branchen der Wirtschaft 486.700 duale Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das entspricht einem Minus von 0,5 % (-2.500) im Vergleich zum Vorjahr.  

Entgegen diesem Trend verzeichneten jedoch beide Ausbildungsberufe des Bäckerhandwerks besonders starke prozentuale Zuwächse in der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge: Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk Schwerpunkt Bäckerei (+17,1 %) und Bäcker/-in (+11,4 %).

Trotz der positiven Zahlen bleibt die Nachwuchs- und Fachkräftesituation angespannt. Im Bäckerhandwerk blieben auch 2024 weiterhin viele Ausbildungsstellen unbesetzt.  

Als Branche ist das Bäckerhandwerk weiter gefordert, zukünftig noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen und diese dabei zu unterstützen, ihre Ausbildung auch erfolgreich abzuschließen. Eine frühzeitige und gut abgestimmte Berufsorientierung ist dabei unverzichtbar.  

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks unterstützt die Betriebe auch im neuen Jahr mit gezielten Maßnahmen, wie etwa mit dem neuen digitalen Azubi Campus, um noch effektiver für eine Ausbildung im Bäckerhandwerk zu werben. Denn das Bäckerhandwerk bietet jungen Menschen nicht nur zukunftssichere und sinnstiftende Berufslaufbahnen, sondern auch ein breites Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten. 

Bundesweit blieben 2024 69.400 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 12,8% des betrieblichen Angebots. Gleichzeitig hatten 70.400 junge Menschen zum 30. September 2024 noch keinen Ausbildungsplatz gefunden.

Von der zukünftigen Bundesregierung fordert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks dringend notwendiges Handeln, um das Ausbildungsangebot der Betriebe und die Nachfrage der Jugendlichen besser zusammenzuführen. Das Potenzial dieser 70.400 jungen Menschen dürfen wir als Gesellschaft und für unsere Wirtschaft nicht ungenutzt zu lassen. Wir brauchen diese jungen Menschen als Fachkräfte von morgen! 

Darüber hinaus muss die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung gesetzlich verankert werden. Berufsorientierung muss fester Bestandteil der Lehrpläne aller allgemeinbildenden Schulen werden – insbesondere auch in der gymnasialen Oberstufe. Der Ausbau von Azubiwohnangeboten in allen Bundesländern ist nach Auffassung des Zentralverbandes dringend notwendig, um räumliche Hürden bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen zu überwinden.

Stand: 15. Januar 2024