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Weniger Bürokratie beim Arbeitsschutz

Gute Nachrichten für das Bäckerhandwerk: Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales will den Arbeitsschutz vereinfachen und digitalisieren, besonders für kleine und mittlere Betriebe. Im Kern bedeutet dies weniger Papier, weniger Pflichtbeauftragte, dafür näher an der Praxis.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat ein Konzept vorgelegt, mit dem der Arbeitsschutz in Deutschland einfacher, digitaler und praxistauglicher werden soll. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) spürbar zu entlasten, ohne das hohe Schutzniveau für Beschäftigte zu senken.

Im Mittelpunkt steht die Abschaffung unnötiger Bürokratie. So soll die Pflicht zur Bestellung von Sicherheitsbeauftragten in Betrieben mit weniger als 50 Beschäftigten künftig entfallen. In Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden soll zukünftig ein einziger Sicherheitsbeauftragter ausreichen. Weitere formale Beauftragtenpflichten im Arbeitsschutz sollen ebenfalls gestrichen werden. Zudem will das BMAS die Kommunikation und Dokumentation im Arbeitsschutz modernisieren: Schriftformerfordernisse sollen künftig auch digital oder per E-Mail möglich sein. Damit entfällt vielerorts die aufwändige Papierverwaltung.

Das Konzept soll in drei Schritten umgesetzt werden. Schritt eins: Ab Ende 2025 startet ein Sofortprogramm mit den ersten Vereinfachungen. Schritt zwei: Ab 2026 sollen sogenannte KMU-Checks eingeführt werden, um Regelungen auf ihre Praxistauglichkeit zu prüfen. Schritt drei: Ab 2027 wird in einem breiten Dialog mit Betrieben und Verbänden über weitere Vereinfachungen bei Gefährdungsbeurteilungen, Unterweisungen und Arbeitsschutzausschüssen gesprochen.

Gerade für handwerkliche Betriebe wie Bäckereien sind diese Schritte ein wichtiges Signal und bedeuten weniger Formulare bei gleichbleibender Sicherheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks begrüßt die Pläne ausdrücklich. Jetzt gilt es, die angekündigten Maßnahmen zügig umzusetzen und weiter praxisnah auszugestalten.

Stand: 5. November 2025

Bäckerin schiebt Brot in den Ofen

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