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News

01. September 2011

„Stabile Umsätze, steigende Beschäftigtenzahlen“ – Bäckerhandwerk verzeichnet positive Entwicklungen trotz hoher Preise für Energie und Rohstoffe

Das weltweite Getreideangebot für die Herstellung von Futter-
und Nahrungsmitteln wird zunehmend knapper. Speziell der
subventionierte Anbau schnell nachwachsender Energiepflanzen
für Agrokraftstoffe sorgt für Diskussionsstoff. Dazu kommt die
steigende Nachfrage durch die wachsende Erdbevölkerung und
neue Märkte wie China, in denen sich Brot als Grundnahrungsmittel
gerade erst durchsetzt. Die Konsequenzen sind unter Anderem zu-
nehmende Spekulationen mit Rohstoffen an der Börse.

Vor diesem Hintergrund sind die Entwicklungen im Deutschen Bäcker-
handwerk durchaus erfreulich: „Bis jetzt ist 2011 ein ruhiges Jahr –
normaler Konsum, stabile Umsätze. Wir haben unser Niveau gegenüber
dem Vorjahr gehalten. Dazu kommt, dass unser Organisationsgrad mit
68% im Handwerk außergewöhnlich gut ist, “ kommentiert Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

Konkret stellt sich die Lage wie folgt dar:

Die Beschäftigtenzahlen im Deutschen Bäckerhandwerk stiegen im ver-
gangenen Jahr auf 293.000 Mitarbeiter, die Zahl der Lehrlinge sank um
über 6 % auf 33.000. Beim Lehrlings-Minus macht sich mittlerweile ver-
stärkt der demographische Wandel bemerkbar, dem das Bäckerhandwerk
durch innovative Nachwuchswerbung begegnet. Leider hat sich auch die
Zahl der backenden Betriebe 2010 erneut leicht reduziert. 565 Betrieben,
die neu in die Handwerksrolle eingetragen wurden, standen 964 Löschungen gegenüber – eine Abnahme um 2,7 % auf 14.594.

Auf dem Brotmarkt gab es anteilsmäßig kaum Veränderungen: Nach wie
vor entfällt je ein Drittel des Absatzes auf Bäckereien, Discounter und den Lebensmittelhandel. Allerdings erwirtschaften die Bäckereien die Hälfte des Marktumsatzes. Bewegung gab es hingegen im Brötchensegment: Hier
konnten insbesondere die Discounter zulegen und ihren Marktanteil auf
mehr als ein Drittel ausbauen – zu Lasten der Bäckereien. Die Marktanteile
bei Feinen Backwaren blieben gewohnt stabil.

Im Rahmen des beschlossenen Atomausstiegs bis 2022 soll der Anteil er-
neuerbarer Energien in diesem Zeitraum auf 35 % steigen. Damit kommen zusätzliche Kosten auf energieintensive Branchen wie das Bäckerhandwerk
zu, die sich nur schwer intern auffangen lassen und vermutlich an den Ver-
braucher weitergegeben werden. „Kostensteigerungen schränken die Wett-
bewerbsfähigkeit der kleinen- und mittelständischen Handwerksbetriebe gegenüber der Industrie unweigerlich ein.

Vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und  Flächenkonkurrenz von Energiepflanzen und Pflanzen zum Anbau von Nahrungsmitteln kommen zahlreiche Herausforderungen auf das Bäcker-
handwerk zu, “ prognostiziert RA Amin Werner, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

 

Pressekontakt:
Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Peter Becker, Präsident
RA Amin Werner, Hauptgeschäftsführer
Tel: (030) 20 64 55-0
E-Mail: zv@baeckerhandwerk.de
Internet: www.baeckerhandwerk.de

Pressekontakt:

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
E-Mail: presse@baeckerhandwerk.de
Internet: www.baeckerhandwerk.de