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News

03. April 2020

#wirbackendas - Kreative und karitative Ideen der Bäcker in der Krise

"Coronikaner" Copyright Jürgen Kreher
Drive in von Josef Hinkel und Sophie Hinkel (v.l.)

Berlin, 03.04.2020 – Nach dem Motto #wirbackendas stellen sich die Deutschen Innungsbäcker bestmöglich auf die aktuelle Situation ein. Sie reagieren mit Kreativität und Hilfsbereitschaft auf diese Ausnahmesituation.

Auch in einer Krise wollen Menschen ihre Lebensqualität möglichst wenig einschränken. Zum Glück müssen sie auf frische und leckere Backwaren nicht verzichten. Zahlreiche Bäcker gehen kreativ mit der Krise um und backen etwa Kuchen und Torten in Form des mittlerweile symbolträchtigen Toilettenpapiers. In Hessen sind Anti-Corona-Amerikaner mit Mundschutzglasur mittlerweile ein Verkaufsschlager. Um die hohe Nachfrage seiner Kunden nach Brot und Brötchen zu befriedigen, verdoppelte Innungsbäcker Jan Hattebuer aus Nordrhein-Westfalen kurzerhand seine Produktion.

Dass die Innungsbäcker hierzulande auch in der Krise an alle Kunden denken, zeigt die schnelle Umsetzung von Unterstützungsmaßnahmen, wie etwa die Einrichtung eigener Lieferdienste oder der deutschlandweite Versand der Waren, die telefonisch oder im Online-Shop, wie bei der Landbäckerei Schaub aus Karlstadt, bestellt werden können. Kostenloser Brötchen-Bringservice für Erkrankte wie etwa von Bäcker Maaßen in Lehrte oder ein quasi kontaktloser „Drive-In“ bei der Bäckerei Hinkel in Düsseldorf sind weitere Ideen, mit denen findige Bäcker ihre Kunden überraschen.

„Auch in der Krise zeigen sich viele Innungsbäcker kreativ und flexibel“, so Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks. „Das ist eine echte Stärke unserer Branche, die sich kurzfristig auf veränderte Bedingungen einstellen kann.“

Landesweit haben sich zudem verschiedenste karitative Aktionen etabliert, um auch Bedürftigen und Helfern bestmöglich unter die Arme zu greifen. Im Rahmen einer Charity-Aktion kann die Kundschaft der Bäckerei Krimphove in Münster derzeit das in Supermärkten oft ausverkaufte Mehl gegen eine Spende für das Kinderhospiz kaufen. Andere Innungsbäcker bieten kostenlose Mahlzeiten für Rettungspersonal, die auch dankend angenommen werden. In Lehrte verzichtet die Bäckerei Maaßen sogar auf die Lieferpauschale für Lieferungen an Kranke und in Quarantäne befindliche Personen. Diese dürfen zudem ihre Rechnungen erst nach ihrer Genesung begleichen. Diese solidarischen Aktionen der Innungsbäcker verbreiten sich im ganzen Land und zeigen, dass der Zusammenhalt besonders in schwierigen Zeiten stark ist.

Allerdings sehen sich Bäcker derzeit mit herben Umsatzverlusten konfrontiert. „Das Catering-Geschäft und die Belieferung der Gastronomie sind überall im Land komplett weggebrochen“, beobachtet Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer des ZV. Vor allem in touristisch geprägten Landstrichen trifft die Krise die Bäckereien mit großer Wucht. Die Bäckerei Remmers auf Langeoog verkauft kurzerhand Bäckerretter-Gutscheine, die nach der Krise beim Inselbäcker eingelöst werden können, aber schon jetzt für die dringend notwendigen Einnahmen sorgen. Viele Bäcker, viele Ideen: Getreu dem aktuellen Bäcker-Motto #wirbackendas

Weitere Leuchttürme finden Sie unter www.baeckerhandwerk.de/corona/

Pressekontakt:

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Susan Hasse
Tel: (030) 20 64 55-42
E-Mail: presse@baeckerhandwerk.de
Internet: www.baeckerhandwerk.de