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News

18. Oktober 2016

EEG-Umlage: Schmerzgrenze endgültig überschritten

Berlin, 18.10.2016. Die Stromnetzbetreiber haben bekannt gegeben, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab 2017 um 8 % steigt.

Dazu erklärt Michael Wippler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks: "Die EEG-Umlage hat mit 6,88 Cent/kWh die Schmerzgrenze endgültig überschritten.“

Die EEG-Umlage war in den letzten Jahren für die nicht befreiten Haushalte und mittelständischen Unternehmen bereits immens gestiegen. Sie stellt für den stromintensiven Betrieb der größtenteils klein- und mittelständischen Handwerksbäckereien bereits in ihrer derzeitigen Höhe eine enorme finanzielle Belastung dar - die nun nochmals erheblich erhöht wird. Die Einhaltung der politischen Zusage der Bundesregierung aus dem Jahr 2011, dass die EEG-Belastung des Strompreises nicht über die Größenordnung von 3,5 Cent/kWh steigen soll, ist damit in weite Ferne gerückt. Im Gegenteil: Die jüngste EEG-Reform wird einen weiteren Kostenanstieg bestenfalls abschwächen. „Damit die Kostenbelastung für Unternehmen und Privathaushalte nicht endgültig aus dem Ruder läuft, muss die EEG-Umlage künftig grundlegend anders finanziert werden – nämlich aus Haushaltsmitteln. Das muss ein Kernelement der nächsten EEG-Reform sein“, so Präsident Wippler.

Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider ergänzt:  „Die nächste EEG-Reform muss dabei eine reale, spürbare Kostenentlastung für die nicht begünstigten Privathaushalte und Unternehmen mit sich bringen.“

Bei vernünftiger Planung der Mittel und Vornahme von Umschichtungen sollte der notwendige Betrag der EEG-Umlage ganz oder zumindest teilweise aus dem Bundeshaushalt abgedeckt werden können. Dabei dürfen allerdings zur künftigen Finanzierung keine neuen Steuern oder Umlagen eingeführt werden. Vorausschätzungen zeigen, dass die Kosten für die Förderung von Ökostrom von heute 23,1 Milliarden Euro auf bis zu 32 Milliarden Euro im Jahr 2020 steigen werden. Ein weiterer Anstieg der EEG-Umlage ist damit vorgezeichnet, wenn die Politik keine grundlegend andere Finanzierung einführt. Beträge, die die Handwerksbetriebe für die weiter steigenden Stromkosten ausgegeben müssen, fehlen ihnen für notwendige Investitionen.

Pressekontakt:

Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks e.V.
Michael Wippler, Präsident
Daniel Schneider, Hauptgeschäftsführer
Tel: (030) 20 64 55-0
E-Mail: presse@baeckerhandwerk.de
Internet: www.baeckerhandwerk.de