Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Dachorganisation unserer Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN), geht gegen falsche Behauptungen zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung vor. Im Internet und den Sozialen Medien kursiert derzeit ein Video, in dem behauptet wird, die DGUV habe zugestanden, dass das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung der Gesundheit schaden könne. In dem Video wird zudem behauptet, der „Arbeitgeber haftet persönlich bei Schäden durch die Masken“.

Die DGUV hat rechtliche Schritte gegen diese Aussagen eingeleitet und auf ihrer Internetseite klargestellt, dass keine Informationen vorliegen, die belegen, dass das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung die Atmung in einem gesundheitsgefährdendem Maß beeinträchtigt. Erst recht wird dadurch keine „CO2-Vergiftung“ ausgelöst.

Die DGUV empfiehlt bei leichten Arbeiten eine durchgehende Tragedauer von maximal 3 Stunden mit einer anschließenden Erholungszeit, in der die Maske abgesetzt wird. Das muss keine Arbeitspause sein, es genügt, dass zu dieser Zeit der Abstand von 1,5 Meter eingehalten wird. Bei schweren Tätigkeiten beträgt die maximale Tragedauer 2 Stunden.

Die Empfehlung der DGUV, die die BGN übernommen hat, liefert dem Arbeitgeber eine Orientierung. Eine gesetzesähnliche Verpflichtung ergibt sich daraus noch nicht. Insbesondere ergibt sich daraus keine Haftung für den Arbeitgeber.

Bewertung des Zentralverbandes

Wieder einmal haben wir den Eindruck, dass bestimmte Personen absichtlich falsche Informationen verbreiten und richtige bewusst verdrehen. Diese Menschen verfolgen eine politische Agenda. Wer solche Videos sieht oder verbreitet, sollte sich immer zunächst fragen, ob diese Information richtig sein kann: „Ist es möglich, dass die Bundesregierung und die Landesregierungen festlegen, dass auch bei der Arbeit Masken getragen werden, und ich als Arbeitgeber dafür hafte, wenn meine Mitarbeiter die Masken tragen?“ Antwort: „Nein, das wäre Unfug!“

Link Fakten zu Mund-Nase-Bedeckungen

https://dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2020/quartal_4/details_4_411780.jsp

Stand: 13.11.2020