Meldungen Nachwuchs- und Fachkräftesicherung
News zum Coronavirus
Ausbildungsmarkt stark von der Pandemie geprägt
Von Oktober 2020 bis März 2021 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 323.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 46.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. 197.000 Bewerberinnen und Bewerber sind noch unversorgt. Gleichzeitig waren 415.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 32.000 weniger als vor einem Jahr. Hier spiegeln sich laut Bundesagentur für Arbeit die Einschränkungen und Unsicherheiten durch die Pandemie sowie die Transformationsprozesse in der Wirtschaft wider. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren 260.000 im März noch unbesetzt.
Regional betrachtet war der Rückgang der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen fast in allen Ländern zu verzeichnen. Das Minus gegenüber dem Vorjahr fiel, prozentual betrachtet, am stärksten in Hamburg und Hessen aus, gefolgt vom Saarland, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In Bremen und Brandenburg war ein leichtes Plus zu konstatieren, während die Stellenzahl in Sachsen-Anhalt nahezu unverändert war.
Der aktuelle Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist deutlich sichtbar in Ausbildungsberufen bei Unternehmen, die vom Lockdown besonders betroffen sind, wie nicht-medizinische Gesundheitsberufe, Körperpflege, Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe oder Berufe in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung.
Überdurchschnittlich weniger Stellen verzeichnen auch Technische Berufe wie Metallberufe, Kfz-Mechatroniker/innen oder Industriemechaniker/innen. Im Unterschied zum allgemeinen Trend ist nur in Verkaufsberufen und in Verkehrs- und Logistikberufen eine leichte Zunahme von gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen zu verzeichnen.
Insgesamt ist der Ausbildungsmarkt weiterhin stark von den Einschränkungen durch die Pandemie-Maßnahmen geprägt. Mit Blick auf die erheblich gesunkenen Bewerbermeldungen wird deutlich, dass die aktuelle Ausbildungsmarktlage alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellt.
Vor diesem Hintergrund wird der Zentralverband zusammen mit seiner Werbegemeinschaft die Ausbildungsoffensive 2021 fortsetzen und den von der Allianz für Aus- und Weiterbildung geplanten „Sommer der Berufsbildung“ mit weiteren Aktivitäten unterstützen.
Ziel der Ausbildungsoffensive 2021 ist es, die Chancen einer Ausbildung im Bäckerhandwerk aufzuzeigen und Betriebe und Bewerber trotz der anhaltenden Herausforderungen zusammenbringen.
Stand: 13.04.2021